Umwelt- und Naturschutzplanung
Umwelt- und Naturschutzplanung
Streuobstwiesen-Konzept
Streuobstwiesen sind nicht nur ein wichtiges Kulturgut, sondern aufgrund der hohen Biodiversität als einer der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas. Sie bieten Lebensraum für tausende Tier- und Pflanzenarten sowie eine Vielzahl an Obstsorten. Die Stärkung der Streuobstwiesen leistet daher einen wertvollen Beitrag zur ökologischen Vielfalt und Stärkung des lokalen Klimaschutzes. Daher wird das Thema auch im kommunalen Klimaschutzkonzept behandelt: Die zahlreichen Streuobstwiesen sind stadtprägend und sollen nachhaltig erhalten bleiben.
Die Stadt Rosbach v. d. Höhe möchte mit diesem Konzept zum Schutz und Erhalt sowie zur Förderung der stadtbildprägenden Streuobstwiesen und damit letztlich zur Steigerung der Attraktivität dieser Flächen beitragen.
Licht und Platz für die Biotope entlang des Rosbachs
Im Herbst/Winter 2017/2018 und 2018/2019 wurde die gute Witterung genutzt und mit maschineller Unterstützung wieder Bäume und Sträucher entlang des Rosbachs in zwei neuen Abschnitten auf den Stock gesetzt. Auch auf der städtischen Ausgleichsfläche entlang des Bachs wurde wieder ein Abschnitt auf den Stock gesetzt. Dies fördert den Stockausschlag und bietet Schutz und Nahrung für eine Vielzahl von Wildtieren. Durch den Rückschnitt bekommen die Flächen wieder mehr Licht - vor allem auch der Flachwasserteich, der 2013 angelegt wurde. Zum ersten Mal im letzten Jahr war dieser vollflächig mit Schilf, Rohrkolben und verschiedenen Gehölzartenbewachsen. Der Samen lag hier schon lange im Boden und bekam durch den Rückschnitt 2016 dann das benötigte Licht zum Wachsen. Der Teich ist quasi vom Bewuchs her im letzten Jahr "explodiert". Dieser bietet nun mit dem neuen Gesicht einer Vielzahl an Wildtieren einen neuen attraktiven Lebensraum. Ein entsprechender erster Rückschnitt wurde ebenfalls mit durchgeführt. Zum Abschluss wurden noch einige neue Nistkästen entlang der Ausgleichsfläche angebracht. Die Pflege dieser städtischen Flächen übernehmen die Jäger kostenlos für die Stadt Rosbach gemäß der Vereinbarungen und Vorgaben, die im Pflegevertrag mit der Stadt geregelt sind.
Blühstreifen, Blühflächen und Feldhamsterstreifen rund um Nieder-Rosbach
Seit über 5 Jahren sorgen die Rosbacher Jagdpächter und die örtlichen Landwirte gemeinsam für Lebensraumverbesserungen in den Feldern rund um Rosbach. Auf 51 Hektar Getreideflächen ließen die heimischen Landwirte auch 2020 wieder Hamsterstreifen für den kleinen Nager stehen. Diese dienen nicht nur dem Feldhamster als Nahrungsquelle und Rückzugsgebiet nach der Getreideernte. Viele weitere Bewohner aus der Feldflur nutzen diese ebenfalls sehr intensiv wie z.B. das Rebhuhn. Auf über 15 Hektar wurden dieses Jahr Blühstreifen, Bienenweiden, Wildäcker und Blühwiesen rund um Nieder Rosbach angelegt. Hier wurden diverse Mischungen mit unterschiedlichen Pflanzen ausgebracht. Einige Flächen werden extra von den Jagdpächtern angepachtet und jedes Jahr aufs Neue eingesät. Auch hier finden viele Insekten, Vögel und das Niederwild Nahrung und Schutz.
Biotopverbesserung im Jagdbezirk
Es wurden auf einer Gesamtfläche von ca. 1 ha, aufgeteilt in 8 Parzellen, verschiedene Wildmischungen ausgesät. Unter anderem eine Bienenweide von der Fa. Samenzeller, sowie Sämereien von der Firma Jehle.
Schutz und Nahrung für den Feldhamster und das Rebhuhn im Rosbacher Feld
Feldhamster- und Rebhuhnstreifen nach der Getreideernte auf über 25 Hektar Fläche
In der Wetterau lebt der Feldhamster gerne denn es ist einer der Verbreitungsschwerpunkte in Hessen wo die kleinen Nager noch vorkommen. Kein Wunder, denn in der Kornkammer Hessens, so sollte man meinen, finden sie ideale Bedingungen vor. Doch das Futter und die Deckung für den Hamster sind rar. Ähnlich geht es dem Rebhuhn welches auch seine Nahrung und Deckung in der freien Feldflur hat. Deshalb unterstützen 2018 und 2019 wieder einige Rosbacher Landwirte die kleinen Feldbewohner. Beim Abernten der Getreideäcker bleiben sogenannte Hamster- oder Rebhuhnstreifen auf über 25 Hektar Fläche stehen. Darin finden die Feldhamster und Rebhühner Deckung und genügend Futter für den Winter. Die Maßnahmen werden durch das Landwirtschaftsamt des Wetteraukreises unterstützt.
Neuer Platz für junge Triebe in den alten Kopfweiden
Rückschnitt der Kopfweiden hinter dem Schmidtschen Teich. Im Herbst/Winter 2018/2019 wurde die trockene Witterung genutzt und durch Unterstützung eines örtlichen Landwirtes mit viele Aufwand und körperlichem Einsatz über 15 Kopfweiden gepflegt. Hinter dem Teich den Dr. Schmidt damals angelegt hatte stehen die Weiden schon seit einigen Jahren. In den letzten Jahren wurden diese nicht mehr gepflegt und einige drohten auseinander zu brechen. Um den Verlust der alten Weiden zu hindern wurde ein Rückschnitt durch die Jäger in Zusammenarbeit mit dem Landwirt durchgeführt. Die abgeschnittenen Äste und kleineren Stämme wurden zu Hackschnitzel verarbeitet und dienen als Energiequelle für die kalten Tage. Die Pflege dieser städtischen Flächen übernehmen die Jäger kostenlos für die Stadt Rosbach gemäß der Vereinbarungen und Vorgaben, die im Pflegevertrag mit der Stadt geregelt sind.
Renaturierung der Randstreifen am Lohgraben
Entlang des Lohgrabens wurden auf einer Gesamtfläche von rund 40.000 m² Ackerflächen von der Stadt Rosbach angekauft. Diese wurden mit Regionalsaatgut angelegt. Es handelt sich um Glatthaferwiesen mit einem Kräuteranteil von 30 40%, Wildackerflächen sowie hessische Blühmischungen.
Nutzung und Pflege der landwirtschaftlichen Wege
Unsere landwirtschaftlichen Wege dienen in erster Linie der Bewirtschaftung der land-, forstwirtschaftlich u. gärtnerisch genutzten Grundstücke, aber auch der Erholung.
Neben der richtigen Pflege der landwirtschaftlichen Wege und Wegeränder, ist uns bei deren Benutzung die gegenseitige Rücksichtnahme ein wichtiges Anliegen.
Die hierzu von der Verwaltung erarbeitete Broschüre der Stadt Rosbach v.d.H. dient als wichtiger „Leitfaden“ für alle Nutzer.
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Wasserschutzgebiete
Grundwässer müssen vor Verunreinigungen und sonstigen Beeinträchtigungen geschützt werden, da unser Trinkwasser zum ganz überwiegenden Teil aus dem Grundwasser stammt. Ein Wasserschutzgebiet wird auf Antrag des Wasserversorgers vom zuständigen Regierungspräsidium durch Rechtsverordnung festgesetzt. Bereits seit Mitte der 1960er Jahre werden in Hessen Trinkwassergewinnungsanlagen durch Wasserschutzgebiete geschützt; Heilquellen sogar bereits seit 1880. Die Wasserschutzgebiete und die dazugehörigen Informationen werden in Hessen mit dem Fachinformationssystem Grund- und Trinkwasserschutz Hessen (GruSchu) der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt (gruschu.hessen.de). In der GruSchu finden sich weiterhin Recherchemöglichkeiten zu z. B. Grund- und Rohwasserdaten, Messstellen des Landesgrundwasserdienstes und Wassergewinnungsanlagen.