Rosbacher Fraktionen übergeben RB 16-Petition an Landrat Weckler
1.394 Personen unterschreiben für „mehr Pünktlichkeit und Verlässlichkeit auf der Bahnlinie RB 16“
Gemeinsam mit Bürgermeister Steffen Maar nutzten die Stadtverordneten das Treffen mit dem Landrat, um über die anhaltenden Probleme mit dieser ÖPNV-Verbindung zu sprechen. Als besonders problematisch wurde die Umsteigesituation zwischen RB 16 und S-Bahnlinie 5 in Friedrichsdorf angesprochen. Auf der für Pendlerinnen und Pendler nach Frankfurt besonders wichtigen Verbindung ist ein direkter Anschluss häufig nicht möglich. Das liegt daran, dass durch die Behelfsbücke am Friedrichsdorfer Bahnhof bereits geringe Verspätungen dafür sorgen, dass selbst sportliche Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer den Anschluss-Zug nicht mehr erreichen. Der Umstieg ist auch nicht barrierefrei und stellt Eltern mit Kinderwagen und alle, die ein Fahrrad dabeihaben, vor besondere Herausforderungen. Diese Situation sorgt dafür, dass Pendlerinnen und Pendler sich nicht mehr auf den ÖPNV als Alternative verlassen können und auf das Auto umsteigen.
Ebenfalls Gesprächsthema war die Beförderung von Schülerinnen und Schülern aus Rosbach zu den weiterführenden Schulen. Die letzte Fahrplanänderung sorgt dafür, dass Schulkinder, die sich vorher morgens auf einen früheren und späteren Zug verteilt haben, jetzt die gleiche Verbindung nutzen. Das sorgt für überfüllte Züge und auch zu Fahrten mit dem Eltern-Taxi. In der Diskussion war eine Anregung für Abhilfe der konsequente Einsatz von Doppelzügen zu den Schulzeiten. Auch die Freigabe des 1.-Klasse-Abteils könnte einen Beitrag gegen den Platzmangel im Zug leisten.
Die Fraktionsvertreter baten den Landrat in seiner Funktion als Aufsichtsrat des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) die Geschäftsführung des RMV auf die Missstände hinzuweisen. Eine im Mai 2024 verabschiedete Resolution des Rosbacher Stadtparlaments mit der Forderung nach Entschädigungen für die Nutzerinnen und Nutzer der RB 16 blieb seitens des RMV unbeantwortet.
Landrat Weckler betonte, dass ihm die Probleme auf der RB 16 gut bekannt sind. Leider sei die RB 16 aus seiner Sicht nur eine von mehreren aktuellen Brennpunkten im Wetterauer Schienennetz. Deshalb sei die RB 16 zusammen mit anderen Bahnlinien immer wieder auf der Tagesordnung in den Gremien. Aus seiner Sicht bedarf es für Verbesserungen vor allem einen Abbau von Personalmangel und Investitionsstau, was beides in Zeiten knapper Kassen kurzfristig nicht einfach zu lösen sei. Der Landrat sagte aber zu, die Petition als Anlass für ein weiteres Gespräch mit der RMV-Geschäftsführung zu nutzen.