Corona ungeschminkt: Rosbacher Seniorinnen und Senioren zeigten ihr Gesicht und beantworteten Fragen während der Corona-Pandemie
Die Helfer-Initiative Rosbach (HIR) und die Digitalen Helfer der Stadt Rosbach (DIGI-Lotsen) haben über die besonders schwierige Impfphase während der Corona-Pandemie versucht, besonders für ältere (vulnerable) Bürger zwischen 80-95 Jahren eine Begleitung zu sein. „Die Stadt Rosbach hatte mit diesen beiden ehrenamtlichen Gruppen und dem Senioren- und Inklusionsbeirat das Ziel, ihre Senioren unter dem Motto ‚Wege aus der Einsamkeit und Schutz unserer älteren Mitbürger‘ zu betreuen, ihre Würde zu bewahren und nicht in einer sozialen Isolation zu belassen“, sagte Bürgermeister Steffen Maar.
Mit der Ausstellung soll im Rückblick an diese schwierige Zeit erinnert werden, mit einem besonderen Blick auf diese vulnerable Gruppe unserer Gesellschaft. Den Verantwortlichen war unter diesen Gesichtspunkten auch der Fokus auf das GG Art.1: „(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar…“ wichtig.
Markus Gooßens, Fotograf und einer der vielen Helfer von damals, hat in dieser Betreuungszeit die Seniorinnen und Senioren fotografiert und ihnen drei Fragen zur Corona-Pandemie gestellt. Die Antworten der Seniorinnen und Senioren wurden als Textdokumente wörtlich festgehalten und ihre Gesichter „ungeschminkt“ während der Gespräche - mit und ohne Maske - von ihm fotografiert. „So entstand ein Zeitdokument das uns an diese schwierige Zeit mit Text und Bild erinnert. Es bleibt aktuell, da niemand neue Epidemien und Pandemien ausschließen kann und die Herausforderungen zunehmen“, sagte Klaus Lorenz vom SIB.
Leider sind einige der Fotografierten inzwischen verstorben. Durch diese Ausstellung wird auch an sie erinnert und für die Gesellschaft ein kleines Vermächtnis dieser aktiven Menschen hinterlegt.
„Als beobachtender Naturfotograf habe ich durch die ehrenamtliche Arbeit in der Coronazeit bemerkt, dass manchmal ihre Gesichter und Augen sprechen, etwa genau wie Landschaften, dass sich hinter Falten, Schatten und Augen eine große Weisheit verbirgt oder eben der Erfahrungsschatz gelebter vieler Jahre. Darum, und weil unsere Gesellschaft nur so gut sein kann, wie sie mit den ganz Jungen und den ganz Alten Mitbürgern umgeht, sollten wir Ihnen genau zuhören und sie wirklich ungeschminkt ansehen. Denn ältere Menschen sind wesentlich und von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft“, sagte der Fotograf Markus Gooßens.
Gleichzeitig finden Informationsveranstaltungen in der Bücherei durch die Digitalen Helfer zur Onleihe und zur Helfer-Initiative-Rosbach (HIR) statt.
Fragen zu Bildern und Texten werden durch den Fotografen gerne an diesen Tagen beantwortet.
Öffnungszeiten Bücherei:
Montag: 16:00 – 19:00 Uhr
Mittwoch: 15:00 – 18:00 Uhr
Donnerstag: 15:00 – 18:00 Uhr
Samstag: 10:00 – 12:00 Uhr
Der Projektinitiator und Fotograf Markus Gooßens bedankt sich ausdrücklich beim Senioren- und Inklusionsbeirat, der Büchereileitung und der Stadt Rosbach für ihre Hilfe und tatkräftige Projektunterstützung.