Pressemeldungen

Treffen zwischen Bürgermeister Steffen Maar und Vertretern der Fahrgastverbände


Ein zentrales Thema des Treffens war der gemeinsame Wunsch nach einer direkten umsteigefreien Verbindung von Rosbach nach Frankfurt am Main. Hierzu gibt es bereits verschiedene Resolutionen und Beschlüsse aus der Rosbacher Stadtverordnetenversammlung. Bürgermeister Maar steht dauerhaft im Kontakt mit der Deutschen Bahn (DB), dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) und der start GmbH, um dieses Ziel voranzutreiben.

Kritik an der aktuellen Bahnverbindung

Die Vertreter beider Fahrgastverbände äußerten deutliche Kritik an der Situation der aktuellen Bahnverbindung. Besonders die Unzuverlässigkeit der Züge und die häufigen Ausfälle in letzter Zeit wurden bemängelt. Auch die mangelhafte Kommunikation bei Verspätungen und die kurzen Umsteigezeiten in Friedrichsdorf, bei denen oft Anschlusszüge verpasst werden, wurden als große Schwachpunkte herausgestellt. Die Übernahme durch die start GmbH hat die Situation zusätzlich verschlechtert. „Die Zuverlässigkeit der Bahnverbindungen ist inakzeptabel. Besonders die häufigen Ausfälle und die unzuverlässige Kommunikation sind für die Pendlerinnen und Pendler untragbar. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass wir hier Verbesserungen sehen“, sagte Bürgermeister Steffen Maar.

Die Fahrgastvertreter zeigten sich skeptisch gegenüber den neuen Wasserstoffzügen. Die Vertreter machten deutlich, dass sie sich hiervon keine wesentliche Verbesserung der aktuellen Probleme erhoffen.

Für viele Bürgerinnen und Bürger, die kein Auto besitzen oder nicht mit dem Pkw fahren wollen, ist die Bahn die einzige Möglichkeit, zur Arbeit oder zu weiterführenden Schulen zu gelangen. Alternative Verkehrsmittel stehen nicht zur Verfügung, was die Bedeutung einer zuverlässigen Bahnverbindung noch unterstreicht.

Perspektive für eine Flügelung der S5

Ein weiterer wichtiger Punkt des Gesprächs war die mögliche Ertüchtigung und Elektrifizierung der Strecke zwischen Friedrichsdorf und Friedberg im Rahmen des Ausbaus der Main-Weser-Bahn. Im Zuge dieser Maßnahmen könnte auch der Bahnhof Rodheim (wieder) zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut werden.

Mit der möglichen Elektrifizierung der Strecke und dem Ausbau der Taunusbahn nach Usingen könnte eine Flügelung der S5 in Friedrichsdorf realisiert werden. Diesen Vorschlag hatte PRO BAHN bereits vor mehreren Jahren gemacht. Ein dreiteiliger Langzug der S5 könnte in Friedrichsdorf ankommen, getrennt werden und anschließend zweiteilig nach Usingen weiterfahren, während der dritte Zugteil als S51 über Rodheim und Rosbach nach Friedberg fahren könnte. PRO BAHN hat hierzu eine Trassen- und Fahrplanuntersuchung durchgeführt und kommt zu dem Ergebnis, dass diese Idee umsetzbar wäre. Herr Staub zur Umsetzbarkeit der Flügelung: „Die Flügelung der S5 würde den Pendlern in unserer Region enorm zugutekommen. Endlich hätten wir eine direkte Verbindung ohne lästige Umstiege, was den täglichen Arbeitsweg erheblich erleichtern würde.“

Bürgermeister Steffen Maar zeigte sich von dieser Idee überzeugt und versprach den Fahrgastvertretern, dass er sich weiterhin für die Verbesserung der Bahnverbindung einsetzen wird: „Die Idee der Flügelung der S5 bietet eine vielversprechende Möglichkeit, unsere Stadt besser anzubinden. Ich möchte mich bei PRO BAHN und der Fahrgast-Lobby Hochtaunus für ihren leidenschaftlichen Einsatz für den öffentlichen Personen-Nahverkehr herzlich bedanken.“

Informationen zur Fahrgast-Lobby Hochtaunus

Die Fahrgast-Lobby Hochtaunus ist eine regionale Interessenvertretung, die sich im Juni 2003 in Oberursel/Ts zusammengeschlossen hat. Mitglieder sind Vertreter des Fahrgastverbands ProBahn, des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sowie weitere aktive Nutzer des ÖPNV. Ziel der Fahrgast-Lobby ist es, die Interessen der Fahrgäste zu vertreten und den ÖPNV im Hochtaunuskreis zu verbessern. Regelmäßige Treffen und themenbezogene Veranstaltungen fördern den Austausch und die Vernetzung von mobilitätsbezogenen Angeboten.