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Interview mit Blütenkönigin Marisa I.


a.     „Liebe Marisa, du bist bis zum April 2022 noch die amtierende Blütenkönigin der Stadt Rosbach v.d. Höhe und als einzige Blütenkönigin – coronabedingt – für zwei Jahre im Amt. Wie bist du 2020 auf die Idee gekommen, dich zu bewerben?“

Marisa: Ich bin in einem Ort aufgewachsen, wo beinahe jeder ehrenamtlich engagiert ist. Ich finde es absolut toll, wie jeder seinen Teil zur Gemeinschaft beiträgt. Es gibt so viele verschiedene Ehrenämter und für jeden ist etwas dabei. So vielfältig wie die Ehrenämter sind, so vielfältig sind auch die Menschen und genau darauf hatte ich Lust: neue Menschen kennenzulernen und mich aktiv in der Gemeinschaft beteiligen. Über die Idee mich als Blütenkönigin zu bewerben habe ich damals mit meinem Großvater gesprochen und er war direkt begeistert.

b.     „Wie lief das Bewerben für dich überhaupt ab?“

Marisa: Die Bewerbung war super einfach. Nachdem ich mit meinem Großvater gesprochen hatte, habe ich ein kurzes Anschreiben verfasst und dargelegt, warum ich gerne Blütenkönigin der Stadt Rosbach werden möchte. Dem Anschreiben beigefügt habe ich meinen Lebenslauf und ein paar Fotos. Kurze Zeit später habe ich bereits die Rückmeldung sowie eine Einladung der Stadtverwaltung erhalten. Frau Hallwirth hat mich herzlich begrüßt und wir haben uns über das Amt unterhalten. Außerdem habe ich die amtierende Blütenkönigin Franziska I. kennengelernt und sie hat mir ganz begeistert von dem Amt berichtet. Nach dem Gespräch war ich umso überzeugter: ich möchte die neue Blütenkönigin der Stadt Rosbach werden!

c. „Du kamst nicht direkt aus Rosbach sondern bist extra in unseren Ort gezogen. Was gefällt dir so an Rosbach und Rodheim?“

Marisa: Ich mag vor allem die verschiedenen Möglichkeiten, welche die Stadtteile bieten. Morgens kann ich zum Bäcker spazieren und Brötchen holen, falls ich krank bin gibt es direkt einen Arzt und Apotheker vor Ort und im Sommer geht ins Schwimmbad nach Rodheim. Die Stadtteile bieten viel Vorteile für Jung und Alt, da findet jeder etwas für sich. Ich habe außerdem eine sehr gute Autobahnanbindung. Daneben gibt es hier tolle Wege zum Joggen, Spazieren, etc. – in der Natur fühle ich mich absolut wohl. 

Vor allem gefallt mir hier die Gemeinschaft. Bereits vor meinem Umzug habe ich Hilfe angeboten bekommen. Die Menschen haben mich herzlich aufgenommen und mir die Gegend gezeigt. Heiko Blecher von den Jagdpächter zum Beispiel hat mit mir eine Fahrradtour gemacht und ich habe nebenbei ganz interessante Fakten über z.B. Feldhamster gelernt.

Ich kann das Amt wirklich jedem empfehlen - egal, ob sie bereits hier wohnen oder erst neu herziehen. Sofern du offen bist, wirst du herzlich aufgenommen. Und hier kann wirklich jeder noch etwas lernen! Der Heimatgeschichtsverein hat mit mir einen Rundgang in der „Altstadt“ gemacht und mich mit vielen interessanten Fakten versorgt.

d.     „Was ist dir aus den letzten beiden Jahren besonders in Erinnerung geblieben? Gab es besondere Veranstaltungen oder auch Begegnungen während deiner Amtszeit?“

Marisa: Mit der Frage kann ich trotz Corona bestimmt eine ganze Zeitung füllen. Ich durfte tatsächlich einiges erleben. Ein Highlight waren natürlich die Open Air Kulturveranstaltungen. Dort habe ich viele verschiedene Künstler getroffen und ein vielfältiges Programm erlebt.

Ein weiteres Highlight war natürlich der Besuch unserer Partnerstadt in Netzschkau im Rahmen des Jahresempfangs. Ich wurde herzliche von Tina I., Königin der Städtepartnerschaft und Bürgermeister Mike Pürfürst begrüßt. Gemeinsam haben wir das 170-jährige Bestehen der Göltzschtalbrücke gefeiert.

Schön fand ich vor allem auch die Inthronisationen anderer Hoheiten. Wir haben uns dort meist über das Amt ausgetauscht, die verschiedenen Aufgaben und Erfahrungen.

Ein weiteres Highlight war natürlich auch der Videodreh mit den über 20 Hoheiten aus den vergangenen Jahrzehnten. So etwas gab es zuvor noch nicht und ich habe mich gefreut, so viele tolle Frauen kennenlernen zu dürfen. Es war super interessant zu erfahren, wie das Amt vor beispielsweise 20 Jahren aussah. Jede der ehemaligen Hoheiten hatte ihre eigene, ganz wunderbare Geschichte.

Gänsehaut hatte ich definitiv bei dem Vortrag des Holocaustzeitzeugen Dr. Leon Weintraub, welcher davon berichtete, wie er im Ghetto Litzmannstadt sowie mehreren Konzentrationslagern lebte und Zwangsarbeit leisten musste. Ich bin nach wie vor dankbar, dass ich bei der Veranstaltung dabei sein durfte.

e.      „Gibt es etwas, das Du Mädels, die an diesem Amt interessiert sind, auf den Weg mitgeben möchtest?“

Marisa: Trau dich! Du wirst - das verspreche ich dir - eine mega coole Zeit haben. Das kann ich so sicher sagen, da ich trotz der Pandemie eine tolle Zeit hatte.

Sei offen, lass dich einfach drauf ein. Gerne stehe ich dir bei Fragen zu Seite, ebenso wie die anderen ehemaligen Hoheiten und die Stadtverwaltung. In meiner Amtszeit war ich stets im Austausch mit den ehemaligen Hoheiten sowie der Stadtverwaltung. Es gibt nichts, was du nicht fragen darfst.

Du hast an einem Tag keine Zeit? Absolut kein Problem, denn du entscheidest alleine, zu welchen Veranstaltungen du gehen möchtest. Das Amt ist das, was du daraus machst – mach dir also eine schöne Zeit und genieße so viele Veranstaltungen wie nur möglich!

Du kannst jederzeit deine eigenen Ideen einbringen und kreativ sein. Setze dich für das ein, was dir am Herzen liegt. Du bekommst stets Unterstützung.

Außerdem lernst du viele tolle Leute kennen – überall: In Rosbach und in der Umgebung. Auch Außerhalb, bei den HoheitenTreffen und vor allem in den Partnerstädten wirst du mit offenen Armen empfangen.

Ich bin wirklich dankbar für die vielen Bekanntschaften, Erlebnisse und Erfahrungen während meiner Amtszeit. Ich habe tolle Erinnerungen an das Amt und möchte diese nicht mehr missen. Jedes Treffen war für sich ein besonderes Erlebnis und genau diese Erfahrungen wünsche ich der zukünftigen Blütenkönigin ebenfalls.